Einführung
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Paula
Schwalbe
Die am 08.01.1905 in Düsseldorf geborene Paula Simons engagierte sich bereits als Jugendliche in der Arbeiterbewegung und trat im Jahr 1931 in die KPD ein. Die Verkäuferin heiratete den Ingenieur Erwin Schwalbe und lebte mit ihm in Wuppertal-Barmen. Vom 25. November bis zum 23.12.1933 wurde sie erstmals „wegen Vorbereitung zum Hochverrat“ mit zwei Brüdern und ihrem Ehemann in Untersuchungshaft genommen. Nach der Niederschlagung dieses Verfahrens konnte Paula Schwalbe die Tätigkeit für die KPD nahezu unbemerkt fortsetzen. Doch am Morgen
des 01.02.1935 wurde sie erneut verhaftet. Man warf ihr vor, Beiträge
für die KPD gezahlt zu haben. Unter bis heute ungeklärten Umständen hatte
ein Parteikassierer beim Polizeiverhör ihren Namen genannt. Später zog
der Zeuge diese Aussage zurück. Nach einjähriger Untersuchungshaft sprach
das zuständige Oberlandesgericht die Angeklagte am 15.02.1936 mangels
Beweisen frei, machte aber gleichzeitig die Gestapo auf den „Fall Schwalbe“
aufmerksam. Trotz des Freispruches wurde sie nicht entlassen, sondern
am 17.02.1936 in Schutzhaft genommen, da sie "...als eine ausgesprochen
fanatische Kommunistin bekannt..." sei und "...fortgesetzt einen monatlichen
Beitrag von 50 Pfg. als Beitrag für die illegale K.P.D. ..." gezahlt habe.
Am 09.05.1936 ordnete das Gestapa in Berlin die Überführung vom Polizeigefängnis
in das KZ Moringen an. Paula Schwalbe wurde vom 20.05.1936 bis zum 06.10.1936
im Frauen-KZ Moringen festgehalten. Nach ihrer Entlassung musste sie sich
an jedem zweiten Werktag bei der Ortspolizei in Wuppertal melden.
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